Vor exakt zehn Jahren schlüpfte Dieter Leeb in die Rolle des Vereinoberhaupts in der Bezirkshauptstadt. In Neunkirchen rollte der Ball damals nicht so sportlich erfolgreich wie heute: „2014 waren wir im letzten Drittel der 2. Klasse, wir haben uns konsolidiert und sind Meister geworden. In den Jahren danach haben wir vorne mitgespielt, sind 2022 Zweiter in der 1. Klasse Süd geworden“, blickt Leeb zurück und erläutert die neue Marschroute: „Wir haben zuletzt viel mit Ausländern gearbeitet, das hat aber nicht viel gebracht. Jetzt möchten wir mit Eigengewächsen den Weg gehen, im letzten Test hatten wir einen Altersdurchschnitt von 21,8 Jahren.“
Besonders stolz ist Leeb auf die U16 – den Youngsters glückte im Frühjahr ein kleines Wunder, sie stemmten in der Landesliga sensationell vor Wiener Neustadt die Meisterschale in die Luft. „Ich habe die Jungs, seit sie mit fünf Jahren begonnen haben, jetzt sind sie in der Landesliga Ost Meister geworden. Am 12. Juli haben sie den Meisterteller von der Landeshauptfrau empfangen dürfen. Wir wollen sie im Verein festigen und in die Kampfmannschaft einbauen“, meint Leeb.
Um die 100 Kinder kicken aktuell im Nachwuchs, welcher fünf Mannschaften und einen Kindergarten zählt. Leeb möchte weiteres Personal für die Zukunftshoffnungen akquirieren: „Ich habe mit meinem Team gute Basisarbeit geleistet, jetzt wollen wir noch einen übergeordneten Jugendtrainer. Mit einem fachgerechten Personal wollen wir die Kinder durch Kindheit und Jugend führen, das ist die oberste Prämisse.“
Letzte Saison wollten die Neunkirchner in der 1. Klasse Süd vorne mitspielen – nach einem durchwachsenen Herbst, gefolgt von einem starken Frühjahr beendete die Goger-Elf die Spielzeit auf Platz Acht. 2024/25 werden die Trauben nicht so hoch hängen, wie Leeb verrät: „Wir haben einen super Tormann als Prunkstück und viele junge Neunkirchner. Wir können sofort in den Abstiegskampf kommen, das wollen wir grundsätzlich vermeiden und uns einen Mittelfeldplatz erkämpfen.“ Sollte die Lage ernst werden, kann im Winter immer noch nachjustiert werden: „Wir werden sehen, ob uns was fehlt, beziehungsweise auf welcher Position. Dann kann man dort punktuell aufrüsten“, so Leeb.
NÖN Bericht vom 6.8.24.
